Bei der Flut an Beiträgen und Reels, die täglich unsere Instagram-, LinkedIn- oder TikTok-Feeds überschwemmen, ist es nicht leicht, die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe zu erregen. Irgendwie musst du es schaffen, Menschen mit deinem ersten Satz abzuholen. Dabei hilft dir die sogenannte "Hook".
Was ist eine Hook?
Eine Hook, zu Deutsch "Aufhänger", ist eine gezielte Formulierung am Anfang eines Beitrags, der die Aufmerksamkeit deiner Leser:innen erregen soll. Wie ein Magnet soll sie Leser:innen in deinen Beitrag hineinziehen und neugierig darauf machen, mehr zu erfahren.
Ein Beispiel macht es deutlich. Welcher Beitrag würde dich beim Scrollen durch deinen Social-Media-Feed dazu bewegen, weiterzulesen?
Wir haben eine neue Veranstaltung zum Thema Steuererklärung in unserem Programm.
Fühlst du dich überfordert mit deiner Steuererklärung? Unser Workshop ...
Wenn du zur Zielgruppe gehörst – Menschen, die sich schwer mit ihrer Steuererklärung tun (also vermutlich jeder Mensch 😉) – würdest du vermutlich bei der zweiten Variante stoppen. Du fühlst dich emotional angesprochen und spürst gleich eine Verbindung zwischen dir und dem Verfasser.
Hook = Clickbaiting?
Als ich diese Woche einen Instagram-Beitrag über Hooks veröffentlichte, schrieb mir jemand, dass Hooks doch eigentlich klassisches Clickbaiting seien. Meine Antwort: Kommt drauf an.
Wenn du eine Hook formulierst wie: "Der wahre Grund, warum du mit deiner Work-Life-Balance überfordert bist" und deinen Leser:innen in deinem Beitrag nicht die versprochene Antwort lieferst, ist es Clickbaiting. Clickbaiting bedeutet, reißerische Überschriften oder Hooks zu schreiben, die falsche Erwartungen an den Inhalt wecken. Eine gute Hook macht dir Lust auf einen guten Text – in dem du dann wirklich das bekommst, was du erwartest. Ein spannender Einstieg ist also nur der Anfang. Der Rest des Inhalts muss das halten, was die Hook verspricht. Schließlich geht es darum, Leser:innen zu inspirieren, zu informieren und zu unterhalten.
Nutzt du (bewusst/unbewusst) Hooks für deine Beiträge?
Ja
Nein
Ab jetzt – ja!
Wie nutze ich Hooks?
Das Geheimnis hinter erfolgreichen Hooks liegt darin, eine Verbindung zwischen dem Interesse deiner Zielgruppe und deinem Inhalt herzustellen. Hier sind einige bewährte Strategien, wie du Hooks klug einsetzen kannst:
Emotionale Verbindung: Sprich die Emotionen deiner Leser:innen an.
Interessen ansprechen: Stelle eine Frage, die die Leser:innen schon lange beschäftigt.
Gegen den Strom: Warum nicht mal den konventionellen Weg verlassen? Mit einem überraschenden Einstieg weckst du das Interesse deiner Leser:innen, weil du aus der Masse herausstichst. Überrasche sie mit einem neuen Blickwinkel, einer provokanten Aussage oder einer Prise Humor.
Geschichten erzählen: Menschen lieben Geschichten. Ein fesselnder, persönlicher Erzählstil kann Leser:innen in deine Welt ziehen. Beginne z. B. mit einer kurzen Anekdote, die eine Verbindung zum Hauptthema herstellt.
Aktualität und Relevanz: Integriere einen aktuellen Trend oder ein aktuelles Ereignis in deinen Hook.
Zahlen und Fakten: Einprägsame Statistiken oder erstaunliche Fakten können Leser:innen neugierig machen und ihnen das Gefühl geben, dass dein Text ihnen wertvolle Infos bieten wird.
Aufforderung zum Nachdenken: Stelle eine rhetorische Frage oder eine Aussage auf, die Leser:innen zum Nachdenken anregt. Das kann sie dazu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und weiterzulesen, um Antworten zu finden.
Anknüpfung an Alltagssituationen: Wenn du einen alltäglichen Moment oder ein gemeinsames Problem ansprichst, mit dem sich deine Zielgruppe identifizieren kann, schaffst du eine sofortige Verbindung.
Experimentiere ruhig mit verschiedenen Ansätzen und finde heraus, welche für deine Zielgruppe am effektivsten sind. Denk aber immer daran, dass deine Hook Erwartungen weckt, die Leser:innen an den Inhalt haben.
25 Hooks zum Kopieren
Fühlst du dich überfordert mit ...
Schau dir das an, wenn du ...
Du wirst es nicht hören wollen, aber ...
Der wahre Grund, warum du ...
Statt ..., versuche
Das Geheimnis, das niemand über... preisgeben möchte...
Hättest du gedacht, dass ...
Glaub es oder nicht, aber ...
Es mag seltsam klingen, aber ...
Überfordert mit ...?
Wenn du denkst, du kannst nicht ..., lies weiter.
Perspektivenwechsel: Probier mal ... statt ...
Vergiss alles, was du über ... zu wissen glaubst.
Lass mich dir von einem Moment erzählen, der meine Sichtweise für immer verändert hat.
Was [aktuelles Thema] uns über ... lehrt.
Warum [Thema] gerade jetzt relevanter ist als je zuvor.
Wusstest du, dass ...?
Ein kleines Geheimnis, das deinen Blick auf ... verändern wird.
Gestern habe ich das erste Mal ...
Als ich heute morgen aufgewacht bin, ...
Was, wenn ich dir sage, dass ... nur ein Mythos ist?
Der Moment, in dem ich realisierte, dass ...
Wenn du [Thema] endlich verstehen willst, lies weiter.
Warum du heute noch damit beginnen solltest, ...
Träumst du von ...?
Also, ran an die Hooks! Du weißt nun, wie du die Aufmerksamkeit deiner Leser:innen weckst und sie in deinen Beitrag ziehst. Halte deine Hooks echt, relevant und verlockend. Erinnere dich daran, dass es nicht nur darum geht, den Anfang deines Beitrags zu gestalten, sondern darum, die Erwartungen deiner Leser:innen im gesamten Inhalt zu erfüllen.
Mehr Gratis-Tipps? Kriegst du!
Auf meinem Blog findest du u. a.: Die 15 wichtigsten Schreibtipps für gute Websitetexte, Tipps für deine "Über-mich"-Seite sowie Überschriften-Ideen & -Vorlagen.
In meinem Newsletter bekommst du einmal im Monat Impulse rund um Selbstständigkeit, Text & Design.
Mit meinem 0€-Guide für klickstarke Call-to-Actions kannst du deinen Content gezielt überarbeiten und verbessern.
In meinem Blogartikel Buyer Persona erstellen findest du ein kostenloses PDF, ds dir hilft, dich in deine Zielgruppe einzufühlen.
Mit meinem Selbstlernkurs “Empower Your Voice” entwickelst du in sechs Schritten eine starke Markenstimme und sparst in Zukunft viel Zeit bei allen Kommunikationsaufgaben. Preis: 29 €.
Commentaires